...aber warum tun wir es nicht einfach? Liegt es daran, dass wir Angst vor dem Scheitern haben?
In meiner Kindheit war "Versagen" oder "Misserfolg" ein absolutes No-Go. Der Druck kam von meinen Eltern. Ich sollte in der Schule nur 1+ mit nach Hause bringen und wenn ich dann doch eine 3 mit nach Hause genommen habe, war ich ein Versager. Bildung steht im Hause Pham an erster Stelle. Die Angst zu Versagen hat mich als Kind dermaßen beeinflusst, dass ich mich niemals getraut hatte aufzuzeigen. Ich hatte Angst, dass meine Antwort falsch sein könnte und mich deshalb alle auslachen. Meine mündliche Note war deshalb auch stets schlecht. Die meiste Zeit war meine Antwort, die ich im Kopf hatte aber richtig. Warum habe ich mich nicht getraut? Die Versagensangst hat mich gelähmt. Ich konnte mein Potential nicht richtig ausschöpfen.
Selbst zu diesem heutigen Tag ist die Angst zum Scheitern noch da. Sei es jetzt Beziehungen, Uni-Projekte oder Jobs. Die kleine, verunsicherte 12-Jährige Hai-Yen steckt immer noch in mir. Ich hätte mir damals gewünscht, dass mir jemand sagt, dass es okay ist, wenn ich scheitere. Die Welt geht nicht unter, wenn ich eine Frage im Unterricht nicht richtig beantworte. Die Welt geht nicht unter wenn mein Schwarm mir einen Korb gibt. Die Welt geht nicht unter wenn ich sage, dass ich nicht schwimmen kann.
Hätte mir das jemand gesagt, hätte ich vielleicht einen 1,* Abi und könnte Schwimmen.
Ich finde die neue Kampagne von always deshalb so schön, weil es Mädchen ermutigt etwas neues auszuprobieren. Auch wenn sie scheitern sollten: Aufstehen, davon lernen und weiter machen! Wir sollten uns nicht von den Erwartungen der Gesellschaft einengen. Wir müssen niemand gefallen. Tu es für dich.
Schaut euch das Video an und teilt diese wichtige Message mit #WieEinMädchen oder #LikeAGirl weiter:
*In Zusammenarbeit mit always.
Ich liebe die kampagne von always und schaue mir die Videos auch sehr gerne an, weil sie gerade uns Mädchen vermittelt das wir alles schaffen können, wenn wir an uns glauben. Und das es nicht schlimm ist auch mal zu scheitern! Das macht uns immer nur stärker, auch wenn wir dadurch erst einmal in ein Loch fallen. Aber wir können so stark sein und niemand ist perfekt. Ich finde schön was du geschrieben hast. Denn mir geht es nicht anders. Auch ich habe Angst zu versagen oder zu scheitern. Manchmal traue ich mich nicht, etwas auszusprechen, weil ich denke das mich andere dafür verurteilen könnten, oder ich habe Angst etwas zu probieren, weil ich denke das es eh nicht klappt. Aber das ist eigentlich Blödsinn. Woher soll ich wissen, dass ich scheiter, wenn ich es nicht versuche.
AntwortenLöschenAm Ende müssen wir mit unserem Leben zufrieden sein, denn wir sind es, die es leben. Wir müssen niemandem gefallen. Nur uns :D
Alles Liebe
Maddie
https://daydreamer4you.blogspot.de
Wunderschöne Kampagne, hat mich tief berührt. :) Auch in mir steckt noch diese Versagensangst. Ich habe allerdings viele Jahre gebraucht, um überhaupt zu merken, dass ich sie habe. Das ich hätte so viel machen wollen und können, mich aber nicht getraut hat. Die Psyche ist gut darin, einem vorzuspielen, dass alles gut ist, wie es ist, so dass du Jahre lang auch einfach gar nicht bemerken kannst, dass etwas nicht stimmt. Das hat bei mir bis hin zu einer kleinen Depression geführt, in der ich Stimmungsaufheller genommen habe, um die Tage zu überstehen. Ich habe irgendwann gemerkt, dass ich im Tiefsten Inneren traurig und unzufrieden bin, weil ich mich nie traue das zu tun, was ich eigentlich gern tun würde. Aus Angst, es nicht zu schaffen. (Mein Kopf hat mir immer vorgegaukelt ich würde es nicht tun, weil ich keine Zeit oder keine Möglichkeiten dafür hätte.) Sich dessen bewusst zu sein ist der erste Schritt in ein glückliches Leben. Leider traue ich mich heute auch noch nicht alles, was ich gern tun würde und gehe Dinge sehr langsam an. Aber es ist ein schönes Gefühl, langsam aber sicher die richtigen Schritte zu gehen und sich seiner Schranken bewusst zu sein. :)
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße
Mia