...aber warum tun wir es nicht einfach? Liegt es daran, dass wir Angst vor dem Scheitern haben?
In meiner Kindheit war "Versagen" oder "Misserfolg" ein absolutes No-Go. Der Druck kam von meinen Eltern. Ich sollte in der Schule nur 1+ mit nach Hause bringen und wenn ich dann doch eine 3 mit nach Hause genommen habe, war ich ein Versager. Bildung steht im Hause Pham an erster Stelle. Die Angst zu Versagen hat mich als Kind dermaßen beeinflusst, dass ich mich niemals getraut hatte aufzuzeigen. Ich hatte Angst, dass meine Antwort falsch sein könnte und mich deshalb alle auslachen. Meine mündliche Note war deshalb auch stets schlecht. Die meiste Zeit war meine Antwort, die ich im Kopf hatte aber richtig. Warum habe ich mich nicht getraut? Die Versagensangst hat mich gelähmt. Ich konnte mein Potential nicht richtig ausschöpfen.
Selbst zu diesem heutigen Tag ist die Angst zum Scheitern noch da. Sei es jetzt Beziehungen, Uni-Projekte oder Jobs. Die kleine, verunsicherte 12-Jährige Hai-Yen steckt immer noch in mir. Ich hätte mir damals gewünscht, dass mir jemand sagt, dass es okay ist, wenn ich scheitere. Die Welt geht nicht unter, wenn ich eine Frage im Unterricht nicht richtig beantworte. Die Welt geht nicht unter wenn mein Schwarm mir einen Korb gibt. Die Welt geht nicht unter wenn ich sage, dass ich nicht schwimmen kann.
Hätte mir das jemand gesagt, hätte ich vielleicht einen 1,* Abi und könnte Schwimmen.
Ich finde die neue Kampagne von always deshalb so schön, weil es Mädchen ermutigt etwas neues auszuprobieren. Auch wenn sie scheitern sollten: Aufstehen, davon lernen und weiter machen! Wir sollten uns nicht von den Erwartungen der Gesellschaft einengen. Wir müssen niemand gefallen. Tu es für dich.
Schaut euch das Video an und teilt diese wichtige Message mit #WieEinMädchen oder #LikeAGirl weiter:
*In Zusammenarbeit mit always.